Die weltweite Beliebtheit der koreanischen Küche hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen. Von den glitzernden Lichtern New York Citys bis zu den versteckten Ecken Deutschlands hat sich koreanisches Essen zu einem kulinarischen Trend entwickelt, der die Gaumen und Herzen vieler erobert. Doch was steckt hinter diesem Phänomen und wie manifestiert es sich weltweit und insbesondere in Deutschland?
Starten wir erstmal mit dem Wesentlichen: Was heißt eigentlich “koreanisch”? Die koreanische Küche zeichnet sich durch kräftige Aromen aus, die von einer Vielzahl von Kräutern, Gewürzen und fermentierten Zutaten stammen. Anders als in einigen anderen asiatischen Küchen sind Zutaten wie Kokosnuss oder Ananas in Korea nicht so verbreitet. Stattdessen werden koreanische Geschmacksrichtungen von der vielfältigen Landschaft des Landes beeinflusst, einschließlich der großen bergigen Regionen und der Küsten.
Eine Besonderheit der koreanischen Küche ist die Betonung der Fermentation, insbesondere von Gemüse wie Kohl und Rettich. Diese Tradition ermöglicht es den Koreanern, Lebensmittel für den Verzehr während der langen Winter zu konservieren und verleiht vielen Gerichten Geschmackstiefe.
Obwohl die koreanische Küche oft mit Schärfe in Verbindung gebracht wird, sind nicht alle koreanischen Gerichte scharf. Dennoch gibt es einen kulturellen Stolz darauf, würziges Essen zu vertragen, wobei einige der schärfsten Gerichte dazu dienen sollen, Stress abzubauen und Endorphine freizusetzen.
Die wichtigsten Kräuter und Gewürze in der koreanischen Küche sind roter Pfeffer, Ingwer, Sesamsamen, Knoblauch, schwarzer Pfeffer, Schnittlauch, Zwiebel und Gochugaru.
Diese Gewürzvielfalt findet sich insbesondere in den beliebten koreanische Gerichten wie Bibimbap, koreanisches gebratenes Hühnchen, Kimchi und koreanischen BBQ wieder.
Der Einfluss der koreanischen Kultur auf die Weltbühne ist unübersehbar. Von der koreanischen Popmusik (K-Pop) bis hin zu international gefeierten Filmen und Fernsehserien wie "Squid Game" auf Netflix hat die koreanische Kultur einen Siegeszug angetreten, der als "Hallyu" bekannt ist - die koreanische Welle. Diese kulturelle Bewegung hat nicht nur die Unterhaltungsbranche erobert, sondern auch die Welt der Gastronomie durchdrungen.
In den Vereinigten Staaten ist der Aufstieg der koreanischen Küche besonders deutlich zu erkennen. Restaurants mit koreanischem Flair sprießen aus dem Boden, und die amerikanische Öffentlichkeit zeigt ein wachsendes Interesse an den vielfältigen Aromen und Geschmacksrichtungen der koreanischen Küche. Von knusprigem koreanischem gebratenem Hühnchen bis hin zu würzigen Gochujang-Saucen erfreut sich die koreanische Gastronomie einer immer größeren Beliebtheit.
Blickt man hingegen auf den jährlich erscheinenden Taste Atlas, einem Gastro-Reiseführer, der alljährlich die 100 besten Küchen der Welt kürt, landet Koreanisches Essen nur auf Platz 18. Immerhin etwas besser, als in den Vorjahren, aber nur dezent. Damit ist Koreanisch weiterhin weit entfernt von der italienischen Küche, die unangefochten auf Platz 1 liegt.
Auch in Deutschland ist der Trend zur koreanischen Küche erkennbar. Man muss allerdings bislang noch genauer hinsehen. Die Nachfrage nach einschlägigen Keywords bei Google, darunter beispielsweise Kimchi, Bibimbap und koreanischem Barbecue, nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Kein Wunder, dass koreanische Rezepte ebenso häufiger auf den bekannten Rezept-Webseiten erscheinen.
Im Supermarkt muss man wiederum fast schon die Lupe rausholen. Bis auf Kimchi, das lange schon zum Stammsortiment gehört, finden sich nur vereinzelt Produkte, die sich als “Korean Style” bezeichnen - von der koreanischen Küche aber ungefähr genau so weit weg sind, wie Pizza Hawaii von der italienischen.
Voll im Trend ist hingegen das deutsche Startup Arang. Gründerin Sung-Hee Kim und möchte als eine in Deutschland geborene Koreanerin mit Arang Menschen für koreanisches Essen begeistern. Mit ihren Produkten inspirieren und die koreanische Küche in die deutschen Haushalte bringen.
Während Koreanisch noch nicht die Spitze der globalen Küche erobert hat, schreitet sein Aufstieg weiter voran. Mit einer wachsenden Anzahl von Restaurants, Produkten in Supermärkten und Startups, die sich der Förderung der koreanischen Küche verschrieben haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie zu einem festen Bestandteil der internationalen Genusswelt wird.
Quelle:
https://www.tasteatlas.com/tasteatlas-awards-23-24
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