Food Trends

Food Trends sind mehr als kurzlebige Hypes. Sie sind Seismografen für gesellschaftliche Veränderungen, Spiegel neuer Ernährungsgewohnheiten und oft der Startpunkt für erfolgreiche Produktinnovationen. Ob pflanzenbasierte Alternativen, experimentelle TikTok-Rezepte oder die Rückbesinnung auf alte Getreidesorten – Trends zeigen, was uns wirklich beschäftigt: ökologisch, gesundheitlich, kulturell. Dabei sind sie selten linear. Ein Trend kann aus der Gastro-Welt kommen, sich über Social Media verbreiten und schließlich im Supermarktregal landen – oder auf dem Weg dorthin verschwinden. Hier erfährst du, was Food Trends eigentlich sind, wie sie entstehen und welche Rolle sie für Industrie, Handel und Startups spielen.

Außerdem: eine Auswahl der prägendsten Trends unserer Zeit – mit Einordnung, Beispielen und Denkanstößen für alle, die in der Branche etwas bewegen wollen.

Erkunde die Trend Custer

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Health & Balance

Preventive Food

Preventive Food steht für ein wachsendes Bedürfnis nach Lebensmitteln, die mehr können als satt machen. Produkte in diesem Cluster versprechen keinen kurzfristigen Genuss, sondern langfristiges Wohlbefinden. Sie positionieren sich an der Schnittstelle von Ernährung und Gesundheit – teils wissenschaftlich fundiert, teils vom Zeitgeist getragen.

Dazu gehört Functional Food, das Vitamine, Mineralstoffe oder Probiotika gezielt ergänzt. Auch der Hype um Superfoods wie Chia, Goji oder Moringa zahlt darauf ein – oft exotisch, manchmal überhöht, aber immer mit einem gesundheitlichen Versprechen im Gepäck. Darmgesundheit ist dabei nicht nur ein Nischenthema für Apothekenprodukte, sondern längst Teil moderner Ernährungsroutinen.

Im Trend liegt auch personalisierte Ernährung – sei es per DNA-Test oder KI-basiertem Ernährungscoach. Wer sich nach Clean Eating ernährt, setzt auf natürliche, möglichst unverarbeitete Lebensmittel. Gleichzeitig boomt die Nachfrage nach Free-from-Produkten, die auf Gluten, Laktose oder Zucker verzichten – oft ohne medizinische Notwendigkeit, aber mit klarem Lebensgefühl.

Auch Low-Carb oder Detox bedienen das Bedürfnis nach Kontrolle über den eigenen Körper, oft gepaart mit dem Wunsch, sich von den vermeintlichen Altlasten moderner Ernährung zu befreien.

Das Cluster „Preventive Food“ versammelt also Produkte, die Ernährung zur präventiven Maßnahme machen – gegen das Altern, gegen Stress, gegen Zivilisationskrankheiten. Essen wird hier zur Selbstoptimierung mit Löffel und Gabel.

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Health & Balance

Active Fuel

Active Fuel beschreibt ein Trend-Cluster, das sich auf funktionale Energiezufuhr konzentriert – speziell für Menschen, die körperlich aktiv sind oder es zumindest sein wollen. Hier geht’s nicht um Genuss oder Achtsamkeit beim Essen, sondern um Leistung. Produkte in diesem Bereich versprechen Power, Ausdauer oder schnelle Regeneration – und das möglichst praktisch verpackt.

High-Protein-Produkte stehen dabei ganz oben auf dem Einkaufszettel: Proteinriegel, Skyr, Drinks, Chips, Puddings – alles darf, nichts muss schmecken, Hauptsache: viel Eiweiß. Die Zielgruppe reicht vom Fitnessstudio-Pro bis zum Gelegenheitssportler, der „irgendwas Gutes für den Körper“ tun will. Auch Hülsenfrüchte erleben in diesem Kontext ein Revival – nicht als Omas Linsensuppe, sondern als pflanzliche Proteinquelle im modernen Gewand.

Ergänzt wird das Cluster durch Performance Nutrition – eine Kategorie, die von der Sportindustrie in den Mainstream schwappt. Elektrolytdrinks, Energie-Gels und Recovery-Snacks bieten schnelle Versorgung vor, während oder nach dem Training – egal ob für den Halbmarathon oder den stressigen Arbeitsalltag.

Active Fuel steht also für Produkte, die nicht sättigen, sondern antreiben sollen. Ernährung wird hier zum Mittel zum Zweck: mehr Fokus, mehr Power, mehr Output – in der Muckibude genauso wie im Büro.

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Health & Balance

Mindful Eating

Mindful Eating ist das Gegengewicht zur leistungsgetriebenen Ernährung. Statt Kalorien zu zählen oder Makros zu optimieren, steht hier das bewusste Erleben im Fokus: Was esse ich? Warum esse ich es? Und wie fühlt es sich danach an? Dieses Trend-Cluster vereint alte Heiltraditionen mit neuen Routinen, moderne Lifestyle-Produkte mit spirituellem Unterbau.

Ein zentrales Element ist Mood Food – Lebensmittel, die Emotionen beeinflussen oder innere Balance fördern sollen. Adaptogene wie Ashwagandha, funktionale Pilze wie Reishi oder Inhaltsstoffe wie CBD versprechen Stressreduktion, besseren Schlaf oder mehr Fokus. Die Grenze zwischen Snack und Supplement verschwimmt – Genuss und Funktion gehen Hand in Hand.

Ergänzt wird das Cluster durch holistische Ernährungskonzepte, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen ansprechen. Hier spielen Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine Rolle – oft nicht eins zu eins übernommen, sondern westlich interpretiert. Gewürze, Fermentation und individuelle Typisierungen stehen im Mittelpunkt – ebenso wie das Essen im Einklang mit den Jahreszeiten oder der inneren Konstitution.

Und dann ist da noch der spirituelle Genuss: Ritual-Kakao, alkoholfreie Zeremonie-Drinks, Tee-Zeremonien – allesamt Ausdruck einer neuen Wertschätzung für das Innehalten. Statt schneller Shots lieber achtsame Schlucke.

„Mindful Eating“ steht für Ernährung als persönliche Praxis. Wer so isst, sucht nicht nach Instant-Energie oder Diäterfolg – sondern nach Verbindung: zu sich selbst, zur Natur, zur Kultur des Essens.

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Health & Balance

Sober Sips

Sober Sips beschreibt ein Trend-Cluster, das mit der klassischen Trinkkultur bricht – oder sie neu interpretiert. Im Mittelpunkt stehen Getränke, die ganz bewusst weniger Alkohol enthalten oder ganz ohne auskommen. Nicht, weil man muss, sondern weil man will. Trinken wird zur bewussten Entscheidung, nicht zur gesellschaftlichen Pflicht.

Kern der Bewegung sind entalkoholisierte Getränke – allen voran alkoholfreies Bier, das längst in Geschmacksrichtung und Markenauftritt mit seinen alkoholischen Pendants konkurriert. Auch alkoholfreie Weine holen auf, wenn auch mit Qualitätsunterschieden. Entscheidend ist: Diese Produkte wollen nicht Verzicht signalisieren, sondern neue Genussmomente schaffen.

Dazu kommt eine neue Generation von Getränken: die New Spirits. Das Spektrum reicht von alkoholfreien Spirituosen über fermentierte Essiggetränke wie Shrubs bis hin zu Mocktails und Proxy-Weinen – also komplex komponierten Getränken, die nicht mehr versuchen, Wein oder Gin zu imitieren, sondern eigene Geschmackserlebnisse bieten. Auch hochwertige Traubensäfte erleben ein Comeback – nicht als Kindergetränk, sondern als ernstzunehmende Alternative im Glas.

Ein dritter Zweig sind Lower-Alcohol-Produkte wie Hard Seltzer oder alkoholischer Kombucha – mit weniger Umdrehungen, aber stilvoll inszeniert.

„Sober Sips“ richtet sich an alle, die Genuss und Geselligkeit suchen, aber Kontrolle behalten wollen. Ob aus gesundheitlichen Gründen, Lifestyle-Motiven oder einfach wegen des morgendlichen Meetings: Wer so trinkt, trinkt mit Haltung. Und mit Geschmack.

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Health & Balance

Protein 2.0

Protein 2.0 steht für die nächste Evolutionsstufe der Proteinversorgung – eine, die tierische Quellen hinterfragt, neue Wege geht und dabei nicht nur Gesundheit, sondern auch Umwelt und Ethik im Blick hat. Das Cluster vereint alternative Proteinquellen mit innovativen Rezepturen und neuen Geschmacksbildern – jenseits von Steak und Shake.

Im Zentrum stehen pflanzliche Alternativen. Was mit Soja und Hafer begann, ist heute ein breites Sortiment an pflanzlichen Fleisch- und Milchalternativen, die geschmacklich immer näher ans Original rücken – oft mit Hilfe von Fermentation oder neuen Texturierungsverfahren. Algen ergänzen das Spektrum: Sie liefern nicht nur Protein, sondern auch Mineralstoffe und Umami – und gelten als besonders nachhaltige Ressource.

Zwischen Schwarz und Weiß positionieren sich hybride Rezepturen – etwa Produkte, die zur Hälfte aus Fleisch, zur Hälfte aus Gemüse bestehen. Der Gedanke: Den Fleischkonsum reduzieren, ohne ihn gleich ganz aufzugeben. Diese Mischformen treffen besonders die sogenannte Flexitarier-Zielgruppe – pragmatisch, alltagstauglich, weniger dogmatisch.

Und dann gibt es noch die Insektenproteine – nahrhaft, effizient, proteinreich. In Riegeln, Pasta oder Burgerpatties verarbeitet, sollen sie die Scheu vor der neuen Quelle abbauen. Auch wenn der kulturelle Widerstand in vielen westlichen Ländern noch groß ist: Das Potenzial ist da – ökologisch wie ernährungsphysiologisch.

„Protein 2.0“ meint also mehr als neue Zutaten. Es steht für einen Paradigmenwechsel: Weg vom tierischen Standard, hin zu einer diverseren, bewussteren und zukunftsfähigeren Proteinversorgung.

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Plant & Planet

Waste Reduction

Waste Reduction ist mehr als ein Trend – es ist eine Haltung. Ein radikales Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette: von der Herstellung bis zum Konsum. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können wir mit weniger mehr erreichen? Weniger Abfall, weniger Verschwendung, weniger Ressourcenverbrauch – und gleichzeitig mehr Verantwortung, mehr Kreislauf, mehr Bewusstsein.

Ein zentraler Bestandteil ist Upcycling-Food. Dabei werden Rohstoffe genutzt, die sonst im Müll landen würden – etwa krummes Obst, Gemüsereste oder Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung. Besonders spannend sind Nebenströme aus der Produktion, zum Beispiel Trester aus der Saft- oder Bierherstellung: was früher als Abfall galt, wird heute zu Müsliriegeln, Snacks oder Backzutaten weiterverarbeitet. So entstehen neue Produkte mit klarer Nachhaltigkeitsbotschaft – ohne zusätzlichen Ressourcenverbrauch.

Auch die Verlängerung der Haltbarkeit ist ein Hebel gegen Verschwendung. Trockenkonzentrate, Tiefkühlprodukte oder innovative Konservierungsmethoden ermöglichen es, Lebensmittel länger nutzbar zu machen – ohne auf Qualität oder Geschmack zu verzichten.

Parallel dazu wächst der Druck, Verpackungsmüll zu reduzieren. Plastikfreie oder -reduzierte Alternativen wie kompostierbare Biokunststoffe, essbare Folien oder Papierverpackungen sind längst mehr als Nischenlösungen. Ergänzt werden sie durch wiederverwendbare Systeme – etwa Mehrwegverpackungen, die auf Zirkularität setzen, oder klassische Recyclingmodelle mit smarter Logistik.

Und auch auf der Konsumseite bewegt sich etwas: Unverpackt-Konzepte und Food Sharing-Initiativen machen Verbraucherinnen zu aktiven Mitgestalterinnen eines neuen Food-Systems.

„Waste Reduction“ ist damit ein Cluster, das zeigt: Die Zukunft isst nicht nur bewusster, sondern auch klüger.

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Plant & Planet

Ethical Origins

Ethical Origins rückt eine Frage in den Mittelpunkt, die beim Essen lange kaum gestellt wurde: Wo kommt das eigentlich her – und unter welchen Bedingungen? In einer zunehmend transparenten und werteorientierten Konsumwelt gewinnen Herkunft und Herstellungsweise massiv an Bedeutung. Dieses Trend-Cluster versammelt Initiativen, Produkte und Systeme, die genau das sichtbar machen – und dabei nicht nur auf Geschmack, sondern auch auf Gerechtigkeit setzen.

Im Zentrum stehen Fair- und Direct-Trade-Modelle, die Wertschöpfung neu denken. Statt langer Lieferketten und undurchsichtiger Zwischenhändlerinnen geht es um direkte Beziehungen zwischen Produzentinnen und Marken – mit fairer Bezahlung, langfristigen Partnerschaften und echtem Mitspracherecht.

Auch das Thema Tierwohl rückt stärker ins öffentliche Bewusstsein. Verbraucher*innen hinterfragen zunehmend, wie Tiere gehalten, gefüttert und geschlachtet werden – und entscheiden sich bewusster für Produkte mit Bio-Siegel, Weidehaltung oder speziellen Tierwohllabels.

Die dritte Säule ist Rückverfolgbarkeit. Mithilfe von QR-Codes, Batchnummern oder sogar Blockchain-Technologien lassen sich Zutaten und Rohstoffe bis zur Quelle zurückverfolgen. So wird Herkunft nicht nur versprochen, sondern nachprüfbar – ein echter Vertrauensvorsprung.

Und dann gibt es noch ethische Alternativen: etwa Kaffee-Ersatzprodukte aus heimischen Zutaten oder kakaofreie Schokoladen, die auf faire und nachhaltige Weise hergestellt werden – und dabei den Geschmack neu interpretieren.

„Ethical Origins“ zeigt: Herkunft ist kein Detail, sondern ein Statement. Wer bewusst konsumiert, will heute nicht nur wissen, was auf dem Teller liegt – sondern auch wer dahintersteht.

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Plant & Planet

Local Love

Local Love ist das Trend-Cluster, das den Lebensmittelkonsum wieder auf das Wesentliche besinnt: lokale Ressourcen, saisonale Produkte und ein echtes Bewusstsein für Herkunft und Herkunftsgebiete. Es geht darum, Lebensmittel aus der Region zu schätzen und den Kreis der Produzent*innen, die die Erde direkt vor der Haustür bewirtschaften, zu unterstützen.

Kern dieses Trends sind saisonale Produkte, die den natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten widerspiegeln. Wer sich für saisonal einkauft, isst nicht nur nachhaltiger, sondern auch frischer – und genießt die Vielfalt der Natur, wie sie sich von Monat zu Monat verändert. Diese Produkte kommen nicht nur direkt vom Feld auf den Tisch, sondern bieten auch den Vorteil, dass sie die geringsten CO₂-Emissionen durch Transport und Lagerung aufweisen.

Ein weiterer Bestandteil von Local Love ist Local Food: Hier geht es um Lebensmittel mit kurzen Transportwegen, die direkt aus der Region stammen und damit den lokalen Kreislauf stärken. Durch die Nähe zu den Anbauflächen wird nicht nur der CO₂-Ausstoß gesenkt, sondern auch die Frische und Qualität der Produkte maximiert. Gleichzeitig entsteht Raum für Local Exotics – Produkte, die eigentlich exotisch wirken, aber durch innovative Anbaumethoden oder durch das passende Klima auch in der eigenen Region gedeihen. So finden zum Beispiel Soja oder Reis zunehmend auch in Mitteleuropa ihren Platz.

Nicht zuletzt spielen Terroir-Konzepte eine immer größere Rolle. Hierbei handelt es sich um Produkte, die eng mit ihrer geografischen Herkunft und dem speziellen Klima verbunden sind – wie etwa Weine, Käse oder Obst mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung. Diese Produkte erzählen eine Geschichte über den Ort, das Handwerk und die Menschen dahinter und schaffen einen echten Bezug zwischen Konsument*innen und Region.

„Local Love“ steht für eine Rückkehr zu den Wurzeln des Konsums: frische, regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel, die sowohl den Genuss als auch die Gemeinschaft stärken. Wer lokal einkauft, investiert nicht nur in die eigene Gesundheit, sondern fördert auch den lokalen Wirtschaftskreislauf und trägt zum Erhalt der Umwelt bei.

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Plant & Planet

Green Standards

Green Standards ist das Cluster für all jene, die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion nicht zurückdrehen, sondern neu denken wollen. Es geht nicht um nostalgische Bauernhofromantik, sondern um technologische und ökologische Ansätze, die den Umgang mit Ressourcen, Tieren und Böden radikal verändern – im besten Sinne.

Im Zentrum steht die Frage: Wie produzieren wir Lebensmittel in Zukunft, ohne unseren Planeten zu überfordern? Eine Antwort liefert die zelluläre Landwirtschaft. Produkte wie kultiviertes Fleisch oder Fisch, also im Labor gezüchtete tierische Zellen, versprechen Tierwohl, Ressourcenschonung und CO₂-Einsparung – ohne dabei auf bekannte Geschmackserlebnisse zu verzichten.

Parallel dazu entstehen neue Lösungen im pflanzlichen Bereich: Präzisionsfermentation und Myzelproteine etwa ermöglichen die Herstellung proteinreicher Alternativen, die tierische Produkte funktional und geschmacklich ersetzen können – ganz ohne Tier.

Doch technologische Innovation reicht nicht aus. Auch auf dem Acker selbst verändert sich etwas. Die regenerative Landwirtschaft setzt auf gesunde Böden, Humusaufbau und Biodiversität. Sie geht über Bio hinaus, indem sie nicht nur weniger schadet, sondern aktiv zur Regeneration des Ökosystems beiträgt.

Ergänzend dazu bleibt der ökologische Anbau relevant: Verzicht auf Pestizide, Kunstdünger und chemische Zusätze sind hier Standard – ebenso wie ein ganzheitliches Verständnis von Natur und Kreisläufen.

Und dann wäre da noch der Blick in die Städte: Indoor Farming – ob Vertical Farming, Hydro- oder Aeroponik – bringt den Anbau von Salat, Kräutern & Co. dorthin, wo die Menschen leben. Frisch, platzsparend, oft sogar energieeffizient.

Gesteuert wird all das zunehmend datenbasiert: Precision Farming nutzt Sensoren, Drohnen und Algorithmen, um Ressourcen gezielt und minimalinvasiv einzusetzen.

Green Standards zeigt: Nachhaltigkeit ist kein Label – sie ist der neue Standard.

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Fast & Efficient

Effortless Eating

Effortless Eating steht für ein Lebensgefühl zwischen Zeitmangel und Genussanspruch. Essen soll schnell gehen, aber nicht beliebig sein. Praktisch, aber nicht ungesund. Dieses Cluster umfasst alle Lösungen, die Alltagsstress und Ernährungsbewusstsein miteinander versöhnen – ohne dabei Abstriche beim Geschmack zu machen.

Im Zentrum stehen Ready-to-(H)eat-Produkte: Das sind Fertiggerichte, die nicht mehr nach Tiefkühlpizza oder Dosensuppe schmecken, sondern mit frischen Zutaten, ausgewogenen Rezepturen und ansprechendem Design punkten. Ob gekühlt oder tiefgefroren, ob Mikrowelle oder Pfanne – der Trend geht zu schnellen Lösungen, die gleichzeitig modernen Ernährungsstandards gerecht werden: weniger Salz, mehr Gemüse, bessere Fette, ausgewogenere Makros.

Ergänzt wird dieser Trend durch Meal Kits, also Kochboxen mit genau portionierten Zutaten und einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Sie verbinden Bequemlichkeit mit einem Hauch Selbstgekochtem und ermöglichen es auch Kochmuffelnden, in kurzer Zeit frische Gerichte zuzubereiten – ganz ohne Einkaufsstress oder Food Waste.

Beide Ausprägungen bedienen das Bedürfnis nach Struktur im Küchenalltag. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Singles oder Berufstätige: Familien, junge Eltern oder Studierende – sie alle greifen auf diese Lösungen zurück, wenn es im Alltag schnell gehen muss, ohne dass die Ernährung auf der Strecke bleibt.

Effortless Eating zeigt: Komfort muss nicht auf Kosten der Qualität gehen. Die nächste Generation Convenience-Food ist smarter, gesünder – und ready, wenn du es bist.

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Fast & Efficient

Snackable Solutions

Snackable Solutions bedient ein Bedürfnis, das in unserer durchgetakteten Lebensrealität immer lauter wird: Essen muss funktionieren – unterwegs, zwischen Terminen, ohne großen Aufwand. Gleichzeitig soll es sättigen, ausgewogen sein und im Idealfall auch noch gut schmecken. Willkommen in der Welt der Mini-Mahlzeiten, die mehr können als nur den kleinen Hunger stillen.

Im Mittelpunkt stehen Flüssigmahlzeiten wie RTD-Shakes (Ready-to-Drink) oder Suppen-Drinks. Sie sind schnell konsumiert, oft nährstoffreich und eignen sich perfekt für Momente, in denen weder Zeit noch Platz für Messer und Gabel bleiben – etwa auf dem Arbeitsweg, nach dem Workout oder im stressigen Büroalltag. Viele dieser Produkte orientieren sich an funktionalen Ernährungsprinzipien und bieten ausgewogene Makronährstoffverhältnisse, zugesetzte Vitamine oder spezifische Benefits wie Energie, Fokus oder Sättigung.

Ergänzt wird das Cluster durch sättigende Mini-Mahlzeiten – etwa herzhafte Riegel, die sich deutlich von klassischen Müsliriegeln abheben. Statt Zucker und Haferflocken gibt’s hier Linsen, Quinoa, Gemüse oder Proteinquellen wie Nüsse, Käse oder pflanzliche Alternativen. Die Idee: ein Happen, der wie ein kleiner Teller wirkt – nur eben kompakt, haltbar und immer griffbereit.

„Snackable Solutions“ reflektiert einen Wandel im Essverhalten: weg vom klassischen Drei-Mahlzeiten-Modell, hin zu flexiblen, mobilen und individualisierbaren Ernährungslösungen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Snack und Hauptmahlzeit zunehmend – und es zählt, was funktioniert: praktisch, nährstoffreich und ready-to-go.

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Taste & Adventure

Taste Adventures

Taste Adventures ist das Cluster für alle, die mit dem Gaumen reisen, sich überraschen lassen wollen – und gern mal über den Tellerrand schmecken. Hier geht es nicht um Alltagskost, sondern um das gewisse Etwas: besondere Zutaten, unerwartete Kombinationen, limitierte Highlights. Geschmack wird hier zum Erlebnis, zum Gesprächsanlass, zur Entdeckungsreise.

Im Zentrum stehen Exoten wie Jackfruit, Moringa oder Baobab – Zutaten, die nicht aus der heimischen Küche stammen, aber zunehmend Einzug in westliche Rezepturen halten. Oft bringen sie nicht nur neue Aromen, sondern auch funktionale Eigenschaften mit: Jackfruit als Fleischersatz, Moringa als Superfood, Baobab mit Präbiotika. Exotisch ist hier kein Selbstzweck, sondern Einladung zu neuen Ess-Erlebnissen.

Saisonale Highlights sorgen dafür, dass Geschmack auch im Jahresverlauf variiert. Ob Pumpkin Spice im Herbst, festliche Gewürzmischungen im Winter oder limitierte Sommer-Aromen – wer clever kuratiert, trifft den Zeitgeist und schafft Begehrlichkeit.

Und dann wäre da noch das große Feld des Food Pairings – also die gezielte Kombination von Aromen, die sich gegenseitig verstärken oder überraschend ergänzen. Süß-salzig, sauer-würzig, Kaffee mit Zitrone oder Schokolade mit Chili: Sensorik wird hier zur Spielwiese.

Taste Adventures steht für sensorische Neugier – und für die Erkenntnis, dass Geschmack mehr ist als Gewohnheit. Wer überrascht, bleibt im Gedächtnis. Und manchmal reicht schon ein Hauch Mosheri dafür.

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Taste & Adventure

Global Fusion

Global Fusion ist das Cluster für eine kulinarische Welt ohne Grenzen. Hier treffen Kulturen aufeinander, vermischen sich Stile und verschmelzen Traditionen zu etwas Neuem. Der Geschmack kennt keine Nationalstaaten mehr – sondern nur noch Reize, die reizen.

Im Zentrum stehen Ethno-Küchen, die lange Zeit im Schatten der klassischen westlichen Küche standen, nun aber mit voller Kraft auf die Teller kommen. Die Levante-Küche mit Hummus, Za’atar und Granatapfelkernen oder African Superfoods wie Teff, Fonio und Tamarinde sind nur zwei Beispiele für Aromen, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgen – nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch aufgrund ihrer kulturellen Tiefe und ernährungsphysiologischen Qualität.

Noch wilder wird’s beim Chaos Cooking: Hier werden Gerichte und Zutaten ohne Rücksicht auf kulinarische Dogmen gemixt – etwa als Sushi-Burrito, Kimchi-Pasta oder Tandoori-Burger. Was früher als Stilbruch galt, ist heute Ausdruck globaler Verfügbarkeit, jugendlicher Neugier und spielerischer Kreativität.

Fusions-Küche geht diesen Weg ein wenig kuratierter, professioneller – etwa in der gehobenen Gastronomie oder bei Food-Start-ups, die Gerichte mit internationalem Twist entwickeln. Die Grenzen verschwimmen auch hier, aber mit mehr Konzept als Chaos.

Und schließlich ist da noch der Einfluss von Street Food: global inspiriert, lokal interpretiert, immer ready-to-eat. Ob Bao Buns, Empanadas oder Ramen-Burger – der Straßenimbiss wird zum kulturellen Mittler und kulinarischen Trendmotor.

Global Fusion zeigt: Wenn alles miteinander in Verbindung steht, wird auch Essen zur Sprache der Welt. Und die spricht heute jeder ein bisschen anders.

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Taste & Adventure

Co-Creation

Co-Creation ist das Cluster für alle, die nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten wollen – und für Marken, die genau das ermöglichen. Hier entsteht Innovation nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Dialog mit der Community. Geschmack wird verhandelbar, Produkte zum Ergebnis kollektiver Kreativität.

Ein Paradebeispiel: Influencer-Produkte wie Prime Hydration oder MrBeast Burger. Sie zeigen, wie sich digitale Reichweite in reale Regale übersetzen lässt. Fans folgen nicht nur dem Produkt, sondern auch der Story dahinter – und werden so zu Multiplikatorinnen, Vertriebspartnerinnen und Markenbotschafter*innen in einem.

Dazu kommen Limited Editions, die auf TikTok viral gehen, Erinnerungen triggern oder bewusst provozieren. Von Retro-Snacks mit moderner Rezeptur über ungewöhnliche Geschmackskombinationen bis hin zu Popkultur-Referenzen – alles, was polarisiert, performt.

Noch näher dran an der Zielgruppe sind Community-Beteiligungen. Ob über Social-Voting, Rezeptideen aus der Crowd oder komplette Produktentwicklungen in Co-Kreation – hier entscheidet nicht mehr allein das R&D-Team, sondern die Community. Unternehmen werden zu Plattformen, Konsumentinnen zu Mitentwicklerinnen.

Co-Creation ist mehr als ein Marketing-Gag. Es ist ein Perspektivwechsel: vom Sender-Empfänger-Modell hin zu einem echten Austausch. Wer die Menschen mitreden lässt, bekommt nicht nur Aufmerksamkeit – sondern auch Relevanz. Und im besten Fall: echte Fans.

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Taste & Adventure

Emotional Experience

Emotional Experience steht für Lebensmittel, die mehr sind als Nährstoffe – sie sind Bühne, Story, Statement. Essen wird hier zum Ereignis, zur Performance, zur Inszenierung. Geschmack allein reicht längst nicht mehr, wenn das Drumherum nicht mitspielt.

Ein Herzstück des Clusters ist die Food Experience: Pop-up-Restaurants, immersive Dinner-Events oder geführte Food-Touren machen das Essen selbst zum Hauptdarsteller. Dabei geht es nicht nur ums Produkt, sondern um das Gefühl, das es auslöst. Was zählt, ist das Erlebnis – ob gemeinsam gekocht, überraschend inszeniert oder nur für einen Abend geöffnet.

Hinzu kommen Trends rund um Social Media: Food for the Feed meint Gerichte, die gut aussehen, interessant klingen und sich teilen lassen. Fotogene Rezepte, virale Hypes, TikTok-Challenges oder Influencer-Kreationen – all das macht Essen sichtbar, greifbar und, im besten Fall, memorabel.

Auch akustisch wird Food emotional aufgeladen: ASMR-optimierte Produkte setzen gezielt auf Knuspern, SchlĂĽrfen oder das leise Knistern beim Ă–ffnen der Verpackung. Der Sound wird Teil des Genusserlebnisses, speziell fĂĽr Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram.

Technologisch erweitert wird das Ganze durch Virtual- und Augmented-Reality-Elemente. Ob virtuelle Kochkurse, digitale Restaurantwelten oder AR-Menüs – Essen wird erlebbar, selbst wenn man nicht vor Ort ist.

Emotional Experience zeigt: Was wir essen, wird immer stärker davon beeinflusst, wie wir es erleben. Geschmack ist nur ein Sinn unter vielen – die Zukunft des Essens spricht zu Augen, Ohren und Herzen.

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Taste & Adventure

Crafted Excellence

Crafted Excellence steht für das Wiederentdecken des Besonderen. Hier geht es nicht um Masse, sondern um Klasse. Um Produkte, bei denen man Herkunft, Handwerk und Hingabe schmeckt. Der Fokus liegt auf Qualität statt Quantität – und auf Lebensmitteln, die nicht nebenbei, sondern bewusst genossen werden.

Im Zentrum stehen handwerklich hergestellte Produkte: vom Craft Beer aus der Mikrobrauerei bis zur Salami aus der Landmetzgerei, vom Sauerteigbrot mit 48 Stunden Teigruhe bis zur Pasta aus Bronzeformen. Diese Produkte erzählen Geschichten – von Menschen, Orten und Techniken, die oft über Generationen weitergegeben wurden.

Ergänzt wird das Cluster durch Premium-Lebensmittel: hochwertiger Wein, Spirituosen, feine Schokoladen oder auch schlicht exzellent gerösteter Kaffee. Der sogenannte „kleine Luxus“ ist dabei nicht zwingend elitär – sondern oft eine bewusste Entscheidung für das Bessere. Ein Glas Naturwein statt zwei aus dem Discounter. Ein Pralinenstück statt einer Tafel.

Auch Delikatessen spielen hier eine Rolle: ob Kaviar, Hummer, TrĂĽffel oder besondere Pilzsorten. Produkte mit Seltenheitswert und Prestige, die fĂĽr sich stehen und in kleinen Mengen groĂźe Wirkung entfalten.

Crafted Excellence ist ein Gegentrend zur industriellen Gleichförmigkeit. Hier zählen Detailverliebtheit, Können und ein gewisser Stolz auf das Produkt. Für alle, die Genuss nicht als schnellen Konsum begreifen – sondern als Ausdruck von Haltung und Wertschätzung.

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Tech & Supply

Smart Kitchen

Smart Kitchen beschreibt den Wandel der Küche zum digitalen Ökosystem – vernetzt, lernfähig und serviceorientiert. Kochen wird hier nicht nur einfacher, sondern auch effizienter, transparenter und individuell zugeschnitten. Im Zentrum stehen technologische Lösungen, die unser Verhältnis zu Lebensmitteln und deren Zubereitung neu definieren.

Herzstück sind smarte Küchengeräte, die sich per App steuern lassen, Rezepte automatisch abarbeiten oder sich selbst reinigen. Kombidämpfer, smarte Öfen oder smarte Kühlschränke, die den Bestand überwachen und Einkaufsempfehlungen geben, sind längst keine Zukunftsmusik mehr.

Künstliche Intelligenz ist dabei die treibende Kraft: Sie passt Rezepte dem Nährstoffbedarf an, schlägt Ersatz-Zutaten vor oder lernt Vorlieben und Gewohnheiten. Rezept- und Ernährungs-Apps nutzen KI, um individualisierte Speisepläne zu erstellen – abgestimmt auf Allergien, Ziele oder Tagesform.

Auch in Sachen Transparenz wird die Küche smarter. Apps lesen QR-Codes oder Produktdaten aus, liefern Informationen zu Herkunft, Nährwerten oder Nachhaltigkeit. Das Wissen um Lebensmittel wird dadurch nicht nur zugänglicher, sondern auch handlungsleitend.

Robotik spielt vor allem im professionellen Bereich eine Rolle – etwa durch Küchenroboter, die rühren, braten oder anrichten, und Lieferroboter, die autonom bis zur Haustür fahren. Doch auch erste Haushaltsanwendungen gewinnen an Relevanz.

Smart Kitchen steht für eine neue Form des Kochens: weniger Aufwand, mehr Überblick – und die Chance, Ernährung datenbasiert, automatisiert und trotzdem persönlich zu gestalten. Eine Küche, die denkt, hilft und lernt – und dabei nicht das Kochen ersetzt, sondern ergänzt.

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Tech & Supply

Food on Demand

Food on Demand beschreibt die neue Dynamik in der Art und Weise, wie wir an Lebensmittel kommen – schneller, flexibler, ortsunabhängiger. Was früher der wöchentliche Großeinkauf war, ist heute ein Mix aus App-Bestellung, Pick-up-Automat und algorithmusgesteuerter Ausspielung. Das klassische Ladengeschäft wird dabei nicht ersetzt, sondern ergänzt – durch digitale Kanäle und neu gedachte Infrastrukturen.

Zentraler Treiber: Food Delivery. Ob per E-Commerce-Plattform, über Drittanbieter-Apps oder direkt vom Restaurant – Lebensmittel und Mahlzeiten kommen dorthin, wo derdie Kundin gerade ist. Besonders im urbanen Raum hat sich Quick Delivery als neues Versorgungsmodell etabliert. 10-Minuten-Lieferdienste haben den Markt zwar durchgerüttelt, aber auch gezeigt, wie wichtig Convenience und Schnelligkeit geworden sind – trotz aller wirtschaftlichen Hürden.

Parallel dazu entstehen Ghost Kitchens – rein virtuelle Küchen, die für die Auslieferung kochen, ohne eigenes Restaurant oder Sitzplätze. Sie ermöglichen skalierbares Kochen in der Nische, Testen neuer Konzepte ohne hohe Fixkosten und eine flexible Anpassung an Nachfrage und Uhrzeit.

Hinzu kommen Automaten und Smart Stores, die den Einkauf rund um die Uhr möglich machen. Ob vollautomatisierte Mini-Supermärkte, smarte Kühlschränke im Büro oder Snackautomaten mit frischen Produkten – hier wird Convenience neu interpretiert.

Food on Demand zeigt: Der Zugang zu Lebensmitteln ist nicht mehr an Öffnungszeiten, Orte oder Personal gebunden. Er wird fluide, digital und auf Effizienz getrimmt – und stellt damit klassische Handelsstrukturen auf die Probe.

/faq

Alles was du
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wissen musst.‍

Was sind Food Trends?

Food Trends sind Veränderungen in den Vorlieben und Verhaltensweisen der Verbraucher bezüglich ihrer Ernährung und den Konsum von Lebensmitteln. Diese Trends können sich auf verschiedene Aspekte wie Zutaten, Zubereitungsmethoden, Konsumgewohnheiten und Verpackungen erstrecken.

Wie entstehen Food Trends?

Food Trends entstehen durch verschiedene Faktoren wie gesellschaftliche Veränderungen, technologische Fortschritte, wachsendes Gesundheits- und Umweltbewusstsein sowie kulturelle Einflüsse. Sie spiegeln die sich ändernden Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher wider.

Wie beeinflussen Food Trends die Lebensmittelindustrie?

Food Trends beeinflussen die Lebensmittelindustrie, indem sie neue Produktentwicklungen, Marketingstrategien und Geschäftsmodelle anstoßen. Unternehmen müssen flexibel und innovativ sein, um den sich ändernden Verbraucherbedürfnissen gerecht zu werden.

Welche Arten von Trends gibt es?

Es ist nahezu unmöglich, eine allgemeingültige Kategorisierung von Trends zu erreichen, da es häufig eine Frage des Blickwinkels ist. Dennoch folgend der Versuch einer Einordnung:

‍Megatrends: Dies sind langfristige, groß angelegte Veränderungen, die mehrere Jahrzehnte andauern und tiefgreifende Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Technologie haben. Beispiele für Megatrends sind Digitalisierung, Urbanisierung, demografischer Wandel und Nachhaltigkeit.

Makrotrends: Diese Trends sind ebenfalls langfristig, aber spezifischer und weniger umfassend als Megatrends. Sie beziehen sich oft auf bestimmte Sektoren oder Bereiche innerhalb der Megatrends. Beispielsweise könnte der Makrotrend "Flexibilisierung der Arbeit" Teil des Megatrends "New Work" sein.

Subtrends: Dies sind detailliertere Trends, die innerhalb von Makrotrends auftreten. Sie sind spezifischer und haben oft kürzere Zyklen. Ein Beispiel wäre die "Home-Office-Kultur" als Subtrend innerhalb des Makrotrends "Flexibilisierung der Arbeit".

Hypes: Kurzfristige Phänomene, die oft durch Medien und öffentliche Aufmerksamkeit angetrieben werden. Sie können schnell an Bedeutung gewinnen, aber ebenso schnell wieder verschwinden. Hypes sind oft technologisch getrieben, wie etwa Virtual Reality oder Kryptowährungen zu bestimmten Zeiten.

Countertrends: Diese entstehen als Reaktion auf bestehende Trends und repräsentieren oft gegensätzliche Entwicklungen. Ein Beispiel wäre der Trend zur Digitalisierung, der einen Countertrend in Form einer "Digital Detox"-Bewegung hervorrufen kann, bei der Menschen bewusste Pausen von digitalen Geräten einlegen.

‍Soziokulturelle Trends: Diese Trends reflektieren Veränderungen in Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen innerhalb der Gesellschaft. Sie können tiefgreifende Auswirkungen auf Konsumverhalten, Arbeitskultur und soziale Interaktionen haben. Beispiele sind der Trend zu mehr Diversität und Inklusion oder die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Alltag.

‍Technologische Trends: Diese Trends beziehen sich auf Innovationen und Durchbrüche in Wissenschaft und Technologie, die neue Möglichkeiten schaffen und bestehende Branchen und Geschäftsmodelle transformieren können. Beispiele sind Künstliche Intelligenz, Blockchain und das Internet der Dinge (IoT).

Welche Konsumtrends gibt es?

Es gibt diverse Produkttrends, die sich darüber hinaus stetig verändern. Hier sind ein paar Beispiele gegenwärtiger Konsumtrends.

Pflanzenbasierte Ernährung (Plant-Based): Die Nachfrage nach pflanzenbasierten Lebensmitteln steigt weiter, da immer mehr Menschen ihre Ernährung auf pflanzliche Quellen umstellen. Dies umfasst pflanzliche Milchalternativen, Fleischersatzprodukte und proteinreiche Pflanzen wie Hülsenfrüchte und Nüsse.

Alternative Proteine: Alternative Proteinquellen wie Insekten, Algen und kultiviertes Fleisch (Laborfleisch) gewinnen an Akzeptanz. Diese Proteine bieten nachhaltige Alternativen zu herkömmlichem Fleisch und tragen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei.

Funktionelle Lebensmittel: Lebensmittel, die über ihre Grundnährstoffe hinaus gesundheitliche Vorteile bieten, gewinnen an Bedeutung. Beispiele sind probiotische Joghurts, angereicherte Getränke und Lebensmittel mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen.

Lokale und Regionale Lebensmittel: Ein zunehmendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit fördert den Trend zu lokal und regional produzierten Lebensmitteln. Verbraucher bevorzugen Produkte, die aus ihrer unmittelbaren Umgebung stammen, um die Transportwege zu verkürzen und die Frische zu maximieren.

Clean Eating: Der Trend zu Clean Eating betont den Konsum von unverarbeiteten, natürlichen und biologischen Lebensmitteln. Verbraucher suchen nach Produkten ohne künstliche Zusätze, Konservierungsstoffe und unnötige Verarbeitungsschritte.

Welche Trends prägen die Branche noch?

Food Tech und Digitalisierung: Technologische Innovationen revolutionieren die Lebensmittelindustrie. Dazu gehören 3D-Druck für Lebensmittel, personalisierte Ernährungspläne mithilfe von künstlicher Intelligenz und die Nutzung von Big Data zur Optimierer Lebensmittelproduktion und -verteilung.

Transparenz und RĂĽckverfolgbarkeit: Verbraucher verlangen immer mehr Transparenz und RĂĽckverfolgbarkeit in der Lebensmittelkette. Sie wollen wissen, woher ihre Lebensmittel stammen, wie sie produziert wurden und welche Auswirkungen sie auf die Umwelt haben.

‍Convenience 2.0: Der Bedarf an bequemen, schnellen und dennoch gesunden Essensoptionen wächst. Dies umfasst fertig zubereitete Mahlzeiten, die qualitativ hochwertig und nährstoffreich sind, sowie smarte Küchengeräte, die die Essenszubereitung erleichtern.

Sensorik und Erlebniskonsum: Der Genuss von Lebensmitteln wird zunehmend als multisensorisches Erlebnis gesehen. Geschmack, Textur, Duft und visuelle Präsentation spielen eine wichtige Rolle. Food-Events, Pop-up-Restaurants und experimentelle Gastronomie bieten einzigartige kulinarische Erlebnisse.

‍Ethischer Konsum: Ethische Überlegungen beeinflussen die Kaufentscheidungen der Verbraucher. Fair-Trade-Produkte, artgerechte Tierhaltung und soziale Verantwortung der Hersteller werden immer wichtiger.

Personalisierte Ernährung: Maßgeschneiderte Ernährungspläne, die auf den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen, genetischen Informationen und persönlichen Vorlieben basieren, werden zunehmend populär. Diese Entwicklung wird durch technologische Fortschritte und die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten unterstützt.

Welche Megatrends prägen unser Essen von morgen?

Laut dem Zukunftsinstitut gibt es sieben Megatrends, die die Esskultur und die Lebensmittelbranche stark prägen.

1. New Work
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Der Wandel der Arbeitswelt hin zu flexiblen Arbeitszeiten und mobilen Arbeitsformen beeinflusst unsere Essgewohnheiten. Das Mittagessen und FrĂĽhstĂĽck passen sich einer zunehmend mobilen Arbeitskultur an.

2. Neo-Ă–kologie
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Das gesteigerte Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit verändert die Lebensmittelproduktion. Qualität, Ressourcenschonung und nachhaltige Praktiken werden zur Norm, angetrieben von einem höheren Umweltbewusstsein der Verbraucher.

3. Urbanisierung
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Städte entwickeln sich zu Zentren der Lebensmittelproduktion durch Techniken wie Vertical Farming und kultiviertes Fleisch. Urbanisierung bringt die Produktion näher zu den Verbrauchern und fördert innovative städtische Landwirtschaftsprojekte.

4. Gender Shift
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Veränderte Geschlechterrollen und neue Lebensformen beeinflussen die Essgewohnheiten. Eine höhere Zahl an Single-Haushalten und berufstätigen Frauen sowie vielfältigere Familienstrukturen führen zu neuen sozialen Aspekten des Essens.

5. Individualisierung
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Der Trend zur Individualisierung ermöglicht es Menschen, ihre Ernährung an persönliche Vorlieben und Lebensstile anzupassen. Lifestyle-Diäten und individuelle Geschmacksvorlieben prägen die Esskultur.

6. Konnektivität
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Die zunehmende Vernetzung fördert den Austausch zwischen Verbrauchern, Produzenten und Händlern. Co-Creation-Prozesse entwickeln neue Produkte und Lösungen, wie müllreduzierende Verpackungen, die über traditionelle Lebensmittelkonzepte hinausgehen.

7. Gesundheit
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Das wachsende Bewusstsein für Gesundheit beeinflusst die Ernährung stark. Frische, gesunde Zutaten, Superfoods und eine neue Qualitätsorientierung zeugen von der Bedeutung, die Gesundheit und Ernährung im Alltag einnehmen.Diese Megatrends zeigen, wie tief verwoben die Esskultur mit gesellschaftlichen Veränderungen ist und wie sie die Lebensmittelbranche nachhaltig prägen.

Wie verändern sich Food Trends?

Food Trends verändern sich kontinuierlich und werden von verschiedenen internen und externen Faktoren beeinflusst. Diese Dynamik spiegelt die sich wandelnden Bedürfnisse, Vorlieben und Werte der Verbraucher wider sowie technologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen.
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Hier sind einige wesentliche Faktoren und Mechanismen, die die Veränderung von Food Trends antreiben:
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• Verbraucherverhalten und -präferenzen
• Technologische Innovationen
• Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse
• Umwelt- und Nachhaltigkeitsfaktoren
• Wirtschaftliche Rahmenbedingungen